Forschungsdepartment Life Science Systems
Das Forschungsdepartment Life Science Systems (LSS) untersucht natürliche und genutzte Systeme aus der Ökosystemperspektive, einschließlich gesellschaftlicher und ökonomischer Aspekte - etwa im Forst- und Agrarbereich.
Der Schwerpunkt liegt auf dem Verständnis der ökologischen Prozesse, die der Funktionsweise von Ökosystemen zugrunde liegen, und auf der Entwicklung von Strategien für ein nachhaltiges Ökosystemmanagement. Grundsätzlich werden alle Bereiche (Boden bis Atmosphäre) und alle Organismengruppen im Ökosystem (Pflanzen, Tiere, Pilze, Mikroben, aber auch der Mensch), ihre Wechselwirkungen sowie die Stoff- und Wasserkreisläufe in die Betrachtungen einbezogen. Das Department versteht Ökosysteme als Teil sozio-ökologischer Systeme und deckt wichtige Schnittstellen zwischen Ökosystemen und dem Menschen ab, um wissenschaftlich fundierte Unterstützung für ein gutes Leben der Menschheit zu leisten.
Department Head
Prof. Dr. Anja Rammig
Professur für Land Surface-Atmosphere Interactions
Tel. +49 8161 71 4768
anja.rammig(at)tum.de
Vision
Das Department Life Science Systems betreibt transformative Forschung zum Verständnis und zur nachhaltigen Steuerung von Ökosystemen.
Mission
Die Forschung im Department zielt darauf ab, eine gesunde Umwelt zu fördern und den Beitrag der Natur für den Menschen zu erhalten. Wir entwickeln neuartige Landnutzungssysteme, indem wir die Widerstandsfähigkeit und Anpassungsfähigkeit von landwirtschaftlichen, forstwirtschaftlichen, aquatischen und städtischen Ökosystemen verbessern und das Verständnis dieser sozio-ökologischen Systeme über die Grenzen der einzelnen Landnutzungssysteme und wissenschaftlichen Disziplinen hinweg verbessern. Unsere Experten stehen im Dienste der Gesellschaft, indem sie die Politik beraten, sich in der transdisziplinären Forschung engagieren und Öffentlichkeitsarbeit betreiben. Mit seinem Fokus auf natürliche und bewirtschaftete Ökosysteme trägt das Department zur One Health Strategie der TUM School of Life Sciences bei.
In der Lehre befähigen wir die Studierenden zu interdisziplinärem Denken, um Strategien der Umweltpolitik zu erforschen, zu entwickeln und umzusetzen. Wir setzen auf problem- und lösungsorientiertes Lernen und bieten ein einzigartiges Angebot an theoretischen, feldbasierten und praktischen Kursen. In der Lehre fördern wir den freien Gedankenaustausch zwischen unserer internationalen und vielfältigen Studierendengemeinschaft sowie mit den Dozierenden und Mitarbeitenden.
Beitrag zum One-Health-Konzept der School
Im Rahmen des One-Health-Konzepts der School of Life Sciences schafft das Department LSS Wissen zur Förderung einer gesunden Umwelt in allen Ökosystemen. Forschung und Lehre tragen zur Gesundheit in einem System bei und integrieren Erkenntnisse aus verschiedenen ökologischen und sozioökonomischen Disziplinen, um eine nachhaltige Landnutzung zu unterstützen. Während der ökologische Ansatz von Molekülen bis zu Landschaften reicht, umfasst die sozioökonomische Forschung sowohl individuelle Entscheidungen als auch politische Empfehlungen. Der Beitrag des Departments berücksichtigt aktuelle und künftige Entwicklungen des globalen Wandels und den damit verbundenen Verlust an biologischer Vielfalt. Die interdisziplinäre Arbeit des Departments verbindet die Gesundheit der Ökosysteme mit der Gesundheit und dem Wohlbefinden des Menschen.
Forschungsbereiche
Innerhalb der europäischen Forschungslandschaft ist das Department einzigartig, weil es sich stark auf die Landnutzung auf Landschaftsebene fokussiert und Strategien entwickelt, die über einzelne Ökosysteme und Disziplinen hinausgehen. Die Forschung integriert Agrar-, Wald-, Süßwasser- und Stadt-Ökosysteme und befasst sich insbesondere mit deren Verbindungen und Wechselwirkungen.
Einblicke in unsere Forschung
Vom Boden bis zu den Baumwipfeln
Kühlere Städte durch grüne Infrastruktur
Forschung an der Lunge unseres Planeten
Grundwasserschutz ohne Ertragseinbußen
Citizen Science: Klimawandel vor der Haustür beobachten
Wie wirkt sich die globale Erwärmung auf Pflanzen, Pollenallergien, Tiere und Baumgrenzen in Bayern aus? Gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern Bayerns will Prof. Menzel einen praktikablen Weg zum Umgang mit dem Klimawandel finden:
BAYSICS-Portal
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Das interaktive Citizen-Science-Portal BAYSICS bietet ein Forum für diesen Dialog. Erkunden Sie Ihre Umgebung, geben Sie Ihre Beobachtungen ein und beteiligen Sie sich an der Forschung.
Interview mit Frau Prof. Menzel lesen
Frühblüte
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Prof. Annette Menzel erforscht die globale Erwärmung und ihre Auswirkungen auf Mensch und Natur in der Zukunft. Erfahren Sie, wie die Frühblüte oder Phänologie ein Bioindikator für den Klimawandel sein kann.
Tiere in der Stadt
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In seinem Citizen-Science-Projekt erforscht Prof. Wolfgang Weisser Tiere in der Stadt, um Stadtplanungsprozesse zu verändern und die Bedürfnisse von Mensch und Tier stärker zu berücksichtigen.
Mehr erfahren
Infrastruktur und Ausstattung des Departments
Eine Stärke des Departments liegt im Zugang zu hochmodernen Versuchsstationen und Langzeit-Experimenten, Klimakammern, Gewächshäusern und Laboren. Es verfügt über ein Netzwerk von Versuchs- und Beobachtungsstandorten auf nationaler und internationaler Ebene, an denen Studien unter Feldbedingungen durchgeführt werden.
In Bayern werden drei TUM-Forschungsstationen vorrangig vom Department Life Science Systems genutzt: die Umweltforschungsstation Schneefernerhaus nahe Garmisch-Partenkirchen, die Forschungsstation Friedrich N. Schwarz in Berchtesgaden sowie die Limnologische Station Iffeldorf.
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Kontakt:
Professur für "Land Surface-Atmosphere Interactions" (Prof. Rammig / Apl. Prof. Grams)
- KROOF: Kranzberg Forest Roof
- Versuchsfläche von 0,5 ha
- Mischbestand aus großen Buchengruppen, umgeben von Fichten
- Forschungsstation mit Baumkran, Stromversorgung, ökophysiologischer und meteorologischer Ausrüstung
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Kontakt:
Lehrstuhl für Bodenkunde (Prof. Kögel-Knabner)
- NanoSIMS: Sekundärionen-Massenspektrometrie im Nanomaßstab
- Cameca NanoSIMS 50L-Gerät
- Massenspektrometer wie NanoSIMS machen die Verteilung der chemischen Elemente im Boden sichtbar
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Kontakt:
Lehrstuhl für Renaturierungsökologie (Prof. Kollmann / Dr. Teixera)
- Forschungseinrichtung TUMmesa: TUM model ecosystem analyser
- Großgerät, bestehend aus acht Phytotronen (begehbaren Klimakammern)
- für Forschung in den Bereichen „Experimentelle Ökologie“ und „Ökophysiologie“
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Kontakt:
Professur für Geomorphologie und Bodenkunde (Prof. Völkel)
- Beobachtungsstellen für kritische Gebiete (Critical Zone Observatories)
- Untersuchung von terrestrischen Prozessen und Systemen durch detaillierte Feldbeobachtungen und In-situ-Messungen
- Fokus: Wassereinzugsgebiete (karbonatisches Ammer-Einzugsgebiet, Ammergebirge und Vorland; kristallines Otter-Einzugsgebiet, Mittelgebirge Bayerischer Wald)
Kontakt:
Professur für "Land Surface-Atmosphere Interactions" (Prof. Rammig)
- Labor für stabile Isotope
Ansprechpersonen und interner Bereich
Vertretung im School Council
- Prof. Dr. Jürgen Peter Geist
- Prof. Dr. Sara Diana Leonhardt
Zum School Council der TUM School of Life Sciences
Finanzausschuss
- Prof. Dr. Monika Egerer
- Prof. Dr. Axel Göttlein
- Prof. Dr. Johannes Kollmann
- Prof. Dr. Anja Rammig
Berufungsstrategie (offener Ausschuss)
- Prof. Dr. Kurt-Jürgen Hülsbergen
- Prof. Dr. Thomas Knoke
- Prof. Dr. Johannes Kollmann
- Prof. Dr. Annette Menzel
- Prof. Dr. Rupert Seidl
- Prof. Dr. Johannes Sauer
IT-Beauftragter
- Dr. Martin Döllerer
Webseite-Beauftragter
- Prof. Dr. Johannes Kollmann
- Department SyncShare (Ordner “Department LSS”)
- Department WiKi