Gesundheit von Mensch und Tier
Die Gesundheit von Mensch und Tier ist eng miteinander verknüpft – durch gemeinsame Lebensräume, Ernährung und übertragbare Krankheiten. An der TUM School of Life Sciences arbeiten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler über Fachgrenzen hinweg daran, innovative Lösungen für eine nachhaltige Zukunft zu entwickeln. Sie erforschen unter anderem, wie die Lebensmittelproduktion nicht nur umweltschonender, sondern auch tiergerechter gestaltet werden kann und wie eine gesunde Ernährung gefördert und die Ausbreitung von Krankheiten verhindert werden kann. In interdisziplinärer Zusammenarbeit entwickeln sie praxisnahe Lösungen, die ökologische, gesundheitliche und technologische Aspekte verbinden.
Einen entscheidenden Beitrag leisten unter anderem drei herausragende Forschungsgroßprojekte, die sich durch vernetzte Forschung und moderne Technologien auszeichnen.
Die Gemeinschaften von Mikroorganismen – sogenannte Mikrobiome – spielen eine Schlüsselrolle für Mensch, Tier und Umwelt. Der SFB 1371: Microbiome Signatures erforscht, wie das Mikrobiom im Verdauungstrakt funktioniert. Diese Erkenntnisse könnten neue Therapien und präventive Maßnahmen für verschiedene Krankheiten ermöglichen.
Das TRR 333: BATenergy untersucht, wie braunes und beiges Fett Energie verbrennt und Wärme erzeugt. Ziel ist es, die Zusammenarbeit von Organen und Zellen besser zu verstehen, um neue Behandlungsmöglichkeiten für Übergewicht und Stoffwechselkrankheiten zu entwickeln.
Mit modernen Analysetechniken bietet das CLINSPECT-M Zentrum für klinische Massenspektrometrie tiefere Einblicke in die molekularen Ursachen von Erkrankungen des zentralen Nervensystems. Diese Forschung verbessert die Diagnostik und Therapie neurologischer Krankheiten.
Interdisziplinäre Gesundheitsforschung:
- Die Verbindung von Agrar-, Lebensmittel- und Ernährungswissenschaften für eine Transformation der Lebensmittelproduktion und Ernährung
- Verknüpfung mit Pflanzen- und Umweltwissenschaften zur Förderung einer gesunden Umwelt
- Neue Erkenntnisse zum Erhalt der mikrobiellen Vielfalt von Mensch, Tier, Pflanze und Umwelt
- Vernetzte Forschung zur Immunpathogenese und Entwicklung neuer Therapieansätze, um Krankheiten frühzeitig zu erkennen und gezielt zu behandeln
Was wir tun – One Health
Die Gesundheit von Mensch und Tier ist untrennbar mit ihrer Umwelt verbunden. An der TUM School of Life Sciences steht das "One Health"-Prinzip im Mittelpunkt der Forschung, um nachhaltige Lösungen für globale Gesundheitsfragen zu entwickeln. Klimawandel, Bevölkerungswachstum, Biodiversitätsverlust und Ressourcenverknappung stellen große Herausforderungen dar - insbesondere im Hinblick auf Ernährungssicherheit und Krankheitsprävention. Ein umfassendes Verständnis der Wechselwirkungen zwischen Mensch, Tier, Pflanze, Mikroorganismen, Boden und Umwelt ist entscheidend, um die Gesundheit aller Lebewesen langfristig zu sichern - auch für zukünftige Generationen.
An der TUM School of Life Sciences werden alle Ebenen der Gesundheit betrachtet - von mikrobiellen Prozessen über einzelne Organismen bis hin zu komplexen Ökosystemen. Die enge Vernetzung verschiedener Disziplinen ermöglicht es, neue Zusammenhänge zu erkennen und innovative Lösungen für eine gesunde Zukunft zu entwickeln.
Woran wir forschen
Zentrum Infektionsprävention
Entwicklung von Strategien für die Prävention und die Verhinderung der Verbreitung von Keimen.
Innovative Proteinforschung
Proteine dienen als Schlüssel, um unbekannte Wirkungen vorhandener Medikamente zu finden.
KI in Lebenswissenschaften
Bessere KI-Modelle in der Praxis: Forschende plädieren für mehr Interdisziplinarität in den Life Sciences.
Die Vermessung des Lebens: Wie wir die Funktionen von Proteinen in der Natur bestimmen
Proteine – auch Eiweiße genannt – sind lebensnotwendige Nährstoffe. In unseren Zellen sind Proteine die molekularen Werkzeuge, die alle biophysikalischen und biochemischen Vorgänge steuern.
„Aufgrund ihrer zentralen Rolle in nahezu allen Prozessen des Lebens, nehmen sie eine Schlüsselrolle bei der Erkennung von Krankheiten, Ausprägung von Resistenzen und Entwicklung von Medikamenten ein.“
Besonderes Augenmerk liegt auf dem Einsatz von informatischen Methoden wie maschinelles Lernen und künstliche Intelligenz, und wie diese sowohl die Messung als auch die Analyse der gewonnenen Daten ermöglicht und die Funktion und Rolle von Proteinen aufklärt.
„Mini“-Rezeptoren
Forschende designen neuartige Peptide. Diese könnten Arterienverkalkung aufhalten.
Reduzierung von Antibiotika
Einsatz von Antibiotika bei Geflügel minimieren, ohne das Tierwohl zu beeinflussen.
Eingebaute Genschere
Hühner liefern wichtige Erkenntnisse über die molekularen Grundlagen von Gesundheit und Krankheit.
Verleihung der Heinz Maier-Leibnitz-Medaille
Mehr Informationen
Prof. Dr. Dirk Haller erhielt 2020 die Auszeichnung für seine Forschung zur Rolle der Ernährung und des Mikrobioms für die Pathogenese chronischer Erkrankungen.
Wie das Darmmikrobiom die Gesundheit beeinflusst
Mehr Informationen
Ein besseres Verständnis der Interaktionen liefert neue Ansätze zur Prävention von Infektionskrankheiten und zur Förderung der Gesundheit des Magen-Darm-Trakts.
Was wir lehren
Studiengänge, die menschliche Gesundheit und Tiergesundheit im Kontext betrachten
Ernährungswissenschaft
Landschaftsarchitektur und Landschaftsplanung
Wie wir unser Wissen in die Gesellschaft transferieren
Food / Agro / Biotech Startups, die die Gesundheit von Mensch und Tier mit innovativen Lösungen fördern
Durch unsere Forschung und gezielte Förderung entstehen bei uns wegweisende Startups im Bereich Gesundheit von Mensch und Tier, die mit innovativen Ideen und Technologien die Gesundheitsversorgung revolutionieren. Erfahren Sie mehr über junge Unternehmen, die Lösungen für eine nachhaltige, gesunde und innovative Behandlung und Prävention von Krankheiten entwickeln und damit einen entscheidenden Beitrag für die Gesellschaft leisten.
FarmInsect
Zukunftssichere Landwirtschaft: Insekten als natürliche Proteinquelle für verbessertes Tierwohl.
Keynostic
Personalisierte Vitamin Diagnose zur Bestimmung des Vitaminstatus - einfach, schnell und von Zuhause.
XcellentDiet
Revolution der Ernährungsforschung: KI und personalisierte Erkenntnisse für eine gesündere Ernährung.
Mit Kooperationen die Gesundheit von Mensch und Tier nachhaltig fördern
Durch unsere Kooperation mit Forschungseinrichtungen wie dem ZIEL - Institute for Food and Health, dem Zentrum für Infektionsprävention (ZIP) und dem Else-Kröner-Fresenius-Zentrum (EKFZ), die in engem Austausch mit der Industrie stehen, sowie mit Unternehmen und Initiativen entstehen starke Partnerschaften, die die Gesundheit von Mensch und Tier fördern. Erfahren Sie mehr über innovative Projekte und Kooperationen, die nachhaltige Lösungen entwickeln, um Krankheitsprävention, Gesundheitssysteme und die Tiergesundheit zu stärken und somit eine gesunde Zukunft für Mensch und Tier zu sichern.
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