So gut wie alle Eschen am Südhang des Weihenstephaner Bergs haben massive Schäden aufgrund des Eschentriebsterbens. Durch die geschädigten Triebe werden die betroffenen Eschen zunehmend von sekundären Schadorganismen wie Pilzen befallen. Vor allem der Wurzelbefall durch den Hallimasch sorgt dafür, dass die Bäume nicht mehr standsicher sind. Dies ergab die Begutachtung durch einen unabhängigen Baumpflege-Gutachter gemeinsam mit Fachleuten der Unteren Naturschutzbehörde und des BUND Naturschutz sowie der Technischen Universität München (TUM).
Um ihre Verkehrssicherungspflicht zu erfüllen, hat die TUM die notwendigen Baumfällarbeiten in Auftrag gegeben. Bei einer klassischen Fällung der Bäume würde es - bedingt durch die Hanglage - zu Schäden an anderen zu erhaltenden Bäumen kommen. Ein stückweises Abtragen der Bäume ist sehr zeitaufwändig und wegen der eingeschränkten Standfestigkeit nicht ungefährlich. Deshalb hat sich die TUM dazu entschlossen, die Arbeiten an eine Baumpflegefirma zu vergeben, die die Arbeiten mittels Helikoptereinsatz durchführt.
An der TUM School of Life Sciences forschen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler unterschiedlicher Disziplinen zum Thema Erhalt unserer Lebensräume. Es ist erklärtes Ziel der TUM, den Wert des Weihenstephaner Südhangs zu erhalten und zu fördern. Alle von der Fällung betroffenen Bäume wurden einer Begutachtung unterzogen, um keine Lebensräume von Tieren zu zerstören. Wo es möglich ist, werden von den Bäumen Torsi erhalten. Totholz, ob stehend oder liegend, dient einer großen Zahl von Tieren und Pflanzen als ideales Nist-, Entwicklungs-, Nahrungs- oder Überwinterungshabitat. Für viele Käferarten, Pilze, Fledermäuse und Spechte ist der Lebensraum Totholz besonders wichtig.
Hochauflösende Bilder: https://mediatum.ub.tum.de/1577840
Kontakt für Rückfragen:
Tel. 08161-71-3222
gm.wzw(at)tum.de