Die Liste kombiniert drei Rankings: Für das erste Ranking wählten wir Forscher auf der Grundlage der Anzahl der bis Dezember 2020 unter ihrem Namen veröffentlichten Arbeiten aus, die im Dimensions-System indiziert sind. Wir suchten nach klimabezogenen Arbeiten, indem wir die Titel oder Abstracts der Arbeiten - kurze Beschreibungen der Forschung - nach Begriffen untersuchten, die in engem Zusammenhang mit dem Klimawandel stehen, wie "Klimawandel" selbst, globale Erwärmung, Treibhausgase und andere verwandte Begriffe. Dies sind Arbeiten, die sich explizit auf den Klimawandel konzentrieren und ihn nicht nur am Rande erwähnen. Um in unsere Zählung aufgenommen zu werden, musste eine Arbeit von mindestens einem anderen Wissenschaftler mindestens einmal zitiert werden.
Das zweite Ranking basiert auf der "Field Citation Ratio". Für jedes Wissenschaftliche Paper wird ein Verhältnis berechnet, indem die Anzahl der Zitate, die ein Paper erhalten hat, durch die durchschnittliche Anzahl der Dokumente geteilt wird, die im gleichen Jahr und in der gleichen Kategorie der Forschungsgebiete veröffentlicht wurden. Dieses Ranking soll den Einfluss der Arbeit von Wissenschaftlern unter ihresgleichen messen.
Das dritte Ranking basiert auf dem Altmetric Attention Score von Digital Science, einem Maß für die öffentliche Reichweite einer Forschungsarbeit. Die meisten Papiere erhalten einen Score, der auf Referenzen in einer Vielzahl von Publikationen basiert, darunter die Mainstream-Medien, Wikipedia, öffentliche Grundsatzpapiere und Social-Media-Seiten wie Twitter und Facebook. Das Ranking soll den Einfluss der Arbeit von Wissenschaftlern in der Laienwelt messen.
Die endgültige Punktzahl für jeden Wissenschaftler und jede Wissenschaftlerin basiert auf der Summe der einzelnen Rankings.
Rupert Seidl, Professor für Ökosystemdynamik an der TUM ist auf Platz 87 der Liste.
Er untersucht die Dynamik von Ökosystemen und macht die dabei gewonnenen Erkenntnisse für die nachhaltige Waldbewirtschaftung nutzbar. Ein spezieller Schwerpunkt von Seidls Arbeit liegt dabei auf Störung und Resilienz von Waldökosystemen. Er kombiniert vielfältige Methoden – von empirischer Feldforschung bis zu Fernerkundung und Simulationsmodellierung – um die Veränderungen von Ökosystemen in Raum und Zeit zu quantifizieren. Darauf aufbauend entwickelt er Managementkonzepte zur nachhaltigen Bereitstellung von Ökosystemleistungen und Wahrung der biologischer Vielfalt in einer sich wandelnden Welt.
Annette Menzel, Professorin für Ökoklimatologie ist auf Platz 304 der Liste.
Sie ist seit 2007 Extraordinaria für Ökoklimatologie an der TUM, wo Interaktionen zwischen Atmosphäre und Biosphäre im Mittelpunkt ihres Forschungsinteresses stehen. Die Anwendungsbereiche reichen dabei von der Erfassung und komplexen Beschreibung relevanter Parameter in verschiedenen Landnutzungssystemen, wie BVOCs, Strahlung und Oberflächentemperatur, über Detektion und Zuordnung der Auswirkungen von Klimaänderungen auf terrestrische (alpine) Ökosysteme und menschliche Gesundheit, bis hin zur Analyse von Risiken durch Extremereignisse.
Hans Pretzsch, Professor für Waldwachstumskunde ist auf Platz 470 dieser Liste der 1000 einflussreichsten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler.
Er erforscht die Wuchsgesetzmäßigkeiten von Rein- und Mischbeständen von der Organ- bis zur Bestandsebene. Dabei legt er den Schwerpunkt auf die Zuwachsreaktionen unter Stress und integriert die aufgedeckten Prozesse und Strukturen in dynamischen Systemmodellen, die eine Vorstellung vom Ganzen geben. Eine wichtige Datenbasis für die Forschungsarbeiten seines Lehrstuhls stellt das seit 1860 unter Beobachtung stehende Netz langfristiger Waldversuchsflächen in Bayern dar, dessen Verantwortlicher Prof. Pretzsch ist.
Hinweis: Die Hot List ist ein Maß für den Einfluss. Außerdem zielt die Analyse auf die Titel und Zusammenfassungen der Arbeiten ab, nicht auf die Volltexte. Zudem begünstigt die Hot List die produktiven Wissenschaftler, da eine der drei Ranglisten der Kombination die Anzahl der veröffentlichten Arbeiten auswertet.
Redaktion:
Dr. Katharina Baumeister
TUM Corporate Communication Center
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit