Im Fokus des Projekts steht die Untersuchung klimawandelbedingter Störungen wie Dürre, Borkenkäferbefall, Stürme oder Feuer. Dabei werden die Wirkungen dieser Störungen und die Reaktionen der Wälder ebenso untersucht wie die Sichtweisen verschiedener Waldbesitzender, Interessenvertreter*innen und der Öffentlichkeit. DIVERSA (Forest disturbances under climate change in Lower Saxony: Understanding drivers and impacts to enhance forest adaptability) baut ein interdisziplinäres Forschungsnetzwerk, das die Anpassungsfähigkeit von Wald und Gesellschaft an den Klimawandel verbessern soll.
Kartierung von klimatischen Extremen aus Satellitendaten
Die TUM ist als Teil von DIVERSA für die Aufbereitung und Analyse von Erdbeobachtungsdaten zuständig. „Insbesondere werden wir Änderungen im Kronendach der Wälder, verursacht durch klimatische Extreme wie etwa Stürme und Dürren, aus Satellitendaten kartieren“ erläutert Prof. Cornelius Senf. In seiner Professur für Earth Observation for Ecosystem Management an der TUM School of Life Sciences in Freising forscht er an der Schnittstelle zwischen Erdbeobachtung und Ökologie. Er erklärt „Die aus der Erdbeobachtung gewonnenen Informationen tragen zu einem besseren Verständnis bei, wie der Klimawandel die Biodiversität in Wäldern beeinflusst.“
Wie kann Wald klimagerecht entwickelt werden?
Welches Potenzial besitzen Wälder, sich an klimawandelbedingte Störungen natürlich anzupassen? Wie können Waldbesitzende und Gesellschaft dazu beitragen, die Anpassungsfähigkeit der Wälder zeitnah zu verbessern? Diesen Fragen gehen die Beteiligten unter der Leitung der Nordwestdeutschen Forstlichen Versuchsanstalt im Zukunftslabor „DIVERSA“ nach.
Gefördert wird das Projekt mit fünf Millionen Euro für die Dauer von sechs Jahren aus dem Programm zukunft.niedersachsen des Niedersächsischen Ministeriums für Wissenschaft und Kultur und der VolkswagenStiftung.