Earth Observation, oder Erdbeobachtung, beschreibt das indirekte Sammeln von Informationen über die physischen, chemischen und biologischen Systeme unseres Planeten, insbesondere anhand von Methoden der Fernerkundung. Fernerkundung umfasst beispielsweise die Untersuchung der Erdoberfläche durch Sensoren, wie Kameras oder Scanner an Flugzeugen oder Satelliten. In seiner Professur konzentriert sich Cornelius Senf darauf, neue Fernerkundungstechnologien für die Beobachtung verschiedener Ökosysteme im Kontext des Klimawandels nutzbar zu machen.
Was fasziniert Cornelius Senf besonders an seinem Fachgebiet?
Prof. Senf forscht an der Schnittstelle zwischen Erdbeobachtung und Ökologie. Methodisch deckt er mit seiner Arbeit ein breites Spektrum ab, mit Schwerpunkten auf der Satellitenfernerkundung und aktiven Methoden des Laserscannings. „Der Blick auf Satellitendaten ist immer wieder faszinierend. Es gibt keine andere Möglichkeit, Ökosysteme und ihren Wandel so eindrücklich zu verstehen“, erzählt Cornelius Senf.
„Unser Ziel ist es, in enger Zusammenarbeit mit Forschenden und Anwenderinnen und Anwendern die Fernerkundung als feste Technologie im Bereich Ökologie, Landsystemforschung und Ressourcenmanagement zu etablieren. Darum, unterrichten wir in verschiedenen Studiengängen der TUM School of Life Science grundlegende und fortgeschrittene Fernerkundung.“ erläutert Senf den Antrieb für sich und sein Team.
Worauf freut sich der neue Professor bei seiner Arbeit am Campus Freising?
Cornelius Senf studierte Geographie und Physik an der Humboldt-Universität zu Berlin und promovierte 2016 zum Thema „Fernerkundliche Erfassung und Modellierung von Insektenausbrüchen“ in British Columbia, Kanada. Anschließend arbeitete er als Postdoc an der Universität für Bodenkultur (BOKU) Wien und am Integrative Research Institute on Transformations of Human-Environment Systems (IRI THESys) in Berlin. 2020 wechselte er an die Technische Universität München, an welcher er 2023 im Fachbereich Erdbeobachtung habilitierte und 2024 zum Professor im Bereich Earth Observation for Ecosystem Management berufen wurde.
Bei seiner Arbeit in Weihenstephan freut sich Cornelius Senf auf „den Austausch mit Kolleginnen und Kollegen aus verschiedensten Fachbereichen sowie die Möglichkeit Studierende der Life Sciences von der Erdbeobachtung zu begeistern.“