Die Forschungsgruppe von Prof. Svilenov fokussiert sich auf biopharmazeutische Technologie, speziell auf die Entwicklung therapeutischer Proteine, die zur Behandlung von Krankheiten eingesetzt werden. Diese Proteine werden mithilfe kultivierter Säugetierzellen hergestellt. „Mit verschiedenen Analyseverfahren gewinnen wir wichtige Erkenntnisse darüber, wie diese neuen Proteine und Herstellungsprozesse funktionieren. Diese Erkenntnisse helfen dabei, neue Medikamente zu entwickeln“ erläutert Histro Svilenov.
Für seine Forschung erhielt er 2024 einen ERC Starting Grant, einen der renommiertesten europäischen Wissenschaftspreise, die vom Europäischen Forschungsrat (European Research Council, ERC) vergeben werden. Dieser Preis fördert Spitzenwissenschaftler und unterstützt Grundlagenforschung, visionäre Projekte und die Entwicklung neuer interdisziplinärer Wissensgebiete.
Was fasziniert Hristo Svilenov besonders an seinem Fachgebiet?
„Die Biopharmazeutische Technologie ist ein multidisziplinäres und dynamisches Feld mit vielen Möglichkeiten für translationale Forschung, die zur Entwicklung von neuen Medikamenten beitragen kann. Ich kann in meinem Fachgebiet greifbar etwas für die Gesellschaft bewegen und einen positiven Impact auf ihre Gesundheit haben“ erklärt der Professor. Translationale Forschung bildet eine Brücke zwischen Labor und Patientenzimmer, da sie Erkenntnisse aus der Grundlagenforschung möglichst direkt und schnell in praktische Anwendungen überführt. Im Fall der Forschungsgruppe von Prof. Svilenov bedeutet dies, dass sein Team und er zur Entwicklung neuer Behandlungsmethoden in Form neuer Medikamente und Technologien beitragen können.
Worauf freut sich der neue Professor bei seiner Arbeit am Campus Freising?
Prof. Svilenov studierte Pharmazie an der Medizinischen Universität Sofia und verteidigte 2019 seine Doktorarbeit in Pharmazeutischer Technologie an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Nach einem Postdoc-Aufenthalt an der Technischen Universität München von 2020 bis 2021 wurde er als Professor für Biopharmazeutische Produktionstechnologie an die Universität Gent in Belgien berufen. Im September 2024 trat er dann die Professur für Biopharmazeutische Technologie an der TUM School of Life Sciences an.
„Manchmal ergeben sich im Leben die besten Chancen ganz unerwartet. Als ich vor ein paar Jahren aus München nach Gent gezogen bin, habe ich nicht gedacht, dass ich das schöne Bayern nochmal wiedersehe. Deshalb freue ich mich sehr, jetzt zurückzukehren und am Campus in Weihenstephan eine neue Heimat zu finden. Der TUM-Campus in Freising ist natürlich auf der ganzen Welt ein Leuchtturm für Biowissenschaften und Biopharmazeutische Forschung und ich bin stolz, jetzt ein Teil davon zu sein. Ich freue mich besonders auf die Zusammenarbeit und den wissenschaftlichen Austausch mit dem sehr geschätzten Kollegium und die Entwicklung der Studierenden und Nachwuchstalenten zu fördern und zu begleiten.“ fasst Hristo Svilenov seine Freude über die Rückkehr an die TUM zusammen.