Prof. Dr. Klaus Richter, der Leiter des Zentrums, begrüßte die Gäste und übergab das Wort an die Staatsministerin Michaela Kaniber. „Ich bin froh und dankbar ein forstwissenschaftliches Schwergewicht, wie das Zentrum Wald Forst Holz in Bayern zu haben. Denn fundiertes Fachwissen über den Wald sowie Aus- und Weiterbildung von jungen, engagierten Försterinnen und Förstern sind von zentraler Bedeutung, um die Herausforderungen im Klimawandel zu meistern. Den Grundstein für beides bilden die rund 600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und die rund 2000 Studierenden am Zentrum,“ so Kaniber.
Sie stellte heraus, dass der Forstcampus Weihenstephan exzellente Forschung mit fundierter und praxisnaher Ausbildung vereint. Hier entsteht neues Wissen für die Förderung und den Erhalt unserer Wälder als Lebensraum, als Erholungsraum und als Quelle des nachwachsendem Rohstoffes Holz. Die Studierenden erwerben hier ihre Kompetenzen in verschiedenen Studiengängen im Bereich Wald, Holz und Nachhaltigkeit. Damit ist das Zentrum die zentrale Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Waldbewirtschaftung. Die enge Zusammenarbeit ermöglicht hervorragende Synergieeffekte. Zahlreiche Forschungskooperationen, gemeinsame Veranstaltungen und Fachtagungen sowie institutionsübergreifende Lehraufträge geben dieser Zusammenarbeit ein Gesicht.
„Zukunftswald-Projekt“ erhält Dätzel-Medaille
In der Laudatio für das Schulprojekt des Frankenwald-Gymnasiums Kronach spannte Prof. Dr. Klaus Richter den Bogen weiter. „Um den von großen Kahlflä-chen gezeichneten Frankenwald wieder zu bewalden, bedarf es enormer Anstrengungen. Dies kann nur gemeinsam, durch die Zusammenarbeit der Waldbesitzer mit den Forstleuten vor Ort, den Baumschulen und vielen weiteren Akteuren gelingen. Durch neue, extreme Klimabedingungen ist auch das Wissen aktueller Forschung notwendig um stabile, zukunftsfähige Wälder zu erhalten und neu zu begründen.“
Das Team um die Biologielehrerin Stefanie Springer suchte nach Lösungen, damit auf einer vom Borkenkäfer gezeichneten Fläche ein neuer, zukunftsfähiger Wald gedeihen kann. Dazu sammelten die Schülerinnen und Schüler Wissen über die zu erwartenden Klimaveränderungen und darüber, welche Baumarten sowohl heute als auch zukünftig geeignet sein können. Unterstützung erhielten sie vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Coburg-Kulmbach, der Universität Bayreuth und dem Eigentümer der Privatwaldfläche. Gemeinsam haben die Schülerinnen und Schüler anschließend die Kahlfläche wiederaufgeforstet.
„Durch diese Vorgehensweise wird ganz im Sinne von Georg Dätzel Waldwissen verbreitet und angewandt,“ betonte Prof. Dr. Reinhard Mosandl als Vorsitzender des Fördervereins Zentrum Wald Forst Holz, der jährlich die Medaille stiftet. An die ehemaligen Schülerinnen und Schüler sowie alle Projektbeteiligten gerichtet sagte Ministerin Kaniber: „Ich finde es ganz besonders schön, wenn sich gerade junge Menschen für den Wald einsetzen und aktiv ihre Heimat gestalten. Das ist gelebter Klimaschutz pur!“
Redaktion:
Christoph Josten
Zentrum Wald-Forst-Holz Weihenstephan
Christoph.Josten(at)lwf.bayern.de