Die Natur hat im Verlauf der Evolution Lösungen für zahlreiche Probleme gefunden, vor denen auch der Mensch steht. Diese natürlichen Lösungen zu analysieren und hinsichtlich ihrer Übertragbarkeit auf die Technik hin zu überprüfen ist der Ansatz der Bionik. Klassische Beispiele dafür sind der sog. „Lotuseffekt‘“ und die Haifischhaut, aber auch im Bereich der Informationsverarbeitung kann Bionik überraschende Lösungen anbieten.
Allerdings geht es nicht nur darum, Ideen aus der Natur zu kopieren: Zuerst liegt das Augenmerk der Forschung auf dem grundlegenden naturwissenschaftlichen Verständnis ihrer Entstehung und Funktion. In seinem Vortrag erläutert Professor Luksch die Grundlagen der Bionik und stellt anhand einer Reihe von Beispielen vor, wie an der TUM und am WZW daran geforscht wird.
Vortragstermin:
Dienstag, 15.11.2017, 19.30 Uhr
Großer Sitzungssaal des Rathauses Freising, Obere Hauptstr. 2
Über den Referenten:
Prof. Dr. Harald Luksch ist studierter Biologe. Nach seinem Studium und Forschungsaufenthalten in Bonn, Köln, Bremen und San Diego (USA) ging er an die RWTH in Aachen, wo er auch die Lehrbefugnis für Zoologie erhielt. Seit 2007 leitet er den Lehrstuhl für Zoologie der TUM am WZW. Seine Forschung an Mechanismen zur Verarbeitung von Sinneseindrücken im Gehirn bezieht die Übertragung auf technische Systeme, beispielsweise in der Robotik, mit ein. Er ist Studiendekan für Biowissenschaften und wird auch die Leitung des Leonardo da Vinci-Zentrums für Bionik der TUM übernehmen.