Prof. Gastl gibt in ihrem Vortrag einen Überblick, wie sich die Getränkebranche und das Konsumentenverhalten über die Jahre entwickelt hat. Sie zeigt die Ursprünge der Getränkeentwicklung und prognostiziert, welche Trends sich voraussichtlich auf den Markt auswirken werden. Getränkeinnovationen sind geprägt von gesellschaftlichen Themen wie Nachhaltigkeit und Vertrauen in den Herstellungsprozess. Neben der Frage der Verbraucherinnen und Verbraucher danach, wie gesund ein Getränk ist spielen auch gesetzliche Anforderungen eine Rolle. Dies stellt sowohl das Marketing und vor allem die Getränkeentwicklung stetig vor neue Herausforderungen. Manche Getränkesparten sind davon mehr, andere weniger betroffen. Die Umsätze der Brauwirtschaft sind in den letzten Jahren beispielsweise stark zurückgegangen; im Bereich alkoholfreier Erfrischungsgetränke und Wässer fiel der Rückgang jedoch moderater aus oder es verzeichnete sich sogar einen Anstieg. Insgesamt trinkt die Bevölkerung überdies mehr!
Diese Zusammenhänge werden an ausgewählten Beispielen von Martina Gastl dargestellt.
Getränke spiegeln unseren Zeitgeist wider – Symbiose aus Verbraucherverhalten und Innovation
Wie und was trinken wir übermorgen? Die Getränkeindustrie überrascht stets mit neuen, innovativen Produkten und versucht dabei möglichst viele Verbraucher zu erreichen. Dennoch haben auch traditionelle Getränke einen festen Platz im Getränke- bzw. Marktportfolio.
Wie kaum eine andere Branche, reagiert die Getränkeindustrie bzw. der zugehörige Markt schnell auf die sich zunehmend wandelnden und individualisierten Präferenzen der Konsumenten mit neuen Produktkonzepten und Verfahren. Zusätzlich spielen gesundheitliche Aspekte sowie das Themengebiet Nachhaltigkeit eine zunehmend wichtige Rolle. Oftmals ist die Getränkeindustrie ein maßgeblicher Impulsgeber im Nahrungsmittelmarkt, beispielsweise bei der Verwendung funktioneller sowie natürlicher, pflanzlicher Inhaltsstoffe. In dem dynamischen Markt der Getränkeindustrie stechen insbesondere Produkte heraus, die Einzigartigkeit beweisen und beispielsweise mit einem besonderen Geschmackserlebnis oder durch beeindruckende Funktionalität Begeisterung hervorrufen.
Vortragstermin: Dienstag, 10. Dezember 2024, 19:00 Uhr
Nach dem Vortrag sind alle Interessierten eingeladen, ihre Fragen an den Referenten zu stellen. Moderiert wird die Veranstaltung von TUM Professor Philipp Benz.
Über die Referentin:
Prof. Dr.-Ing. Martina Gastl
Prof. Gastl machte eine handwerkliche Ausbildung als Brauerin und Mälzerin; anschließend studierte sie Brauwesen und Getränketechnologie an der Technischen Universität München Weihenstephan und promovierte 2006. Ab 2009 leitete sie die Arbeitsgruppe Rohstofftechnologie am Lehrstuhl für Brau- und Getränketechnologie, dessen stellvertretende Leiterin sie bis März 2022 war. Seit April 2022 leitet sie das Forschungszentrum Weihenstephan für Brau- und Lebensmittelqualität (BLQ), ein Zentralinstitut der Technischen Universität München. Seit 2023 ist sie Honorarprofessorin der TUM School of Life Sciences. Das Forschungszentrum Weihenstephan BLQ bietet ein umfangreiches Dienstleistungsprogramm, veranstaltet Seminare und bearbeitet öffentlich- und industriefinanzierte Forschungsprojekte. Da es ebenso in die Lehre eingebunden ist, fungiert dieses Institut als wichtiges Bindeglied zwischen Forschung, Lehre und Praxis.
Über die Reihe:
Die Vortragsreihe „TUM@Freising – Wissenschaft erklärt für ALLE“ wird von der Technischen Universität München gemeinsam mit der Stadt Freising organisiert. In regelmäßigen Abständen stellt die TUM School of Life Sciences ihre Forschung in Form eines für Laien interessanten Vortrags vor. Eine anschließende Diskussion mit dem Publikum ist nach jedem Vortrag ausdrücklich erwünscht. Die Vortragsreihe soll den Freisinger Bürger*Innen einen direkten Zugang zur wissenschaftlichen Arbeit am Campus Weihenstephan ermöglichen und bietet den Wissenschaftler*Innen öffentlichen Input für ihre Forschungsarbeiten.
Mehr Informationen:
Weitere Informationen zur Veranstaltung finden Sie unter https://www.ls.tum.de/ls/presse/tumfreising/